Sie ist einer unserer wichtigsten Fähigkeiten: Die Aufmerksamkeit. Wir schenken sie unserem Baby, wenn es schreit. Wir schenken sie einer Email mit dem Vermerk „Wichtigkeit: Hoch“. Wir schenken sie einer roten Ampel im Straßenverkehr. Aber wie lange dauert diese Aufmerksamkeit an? In der heutigen Generation – vielleicht einige Minute, bevor wir zum Handy greifen und kontrollieren, welche Nachrichten uns entgangen sind, als wir unsere Aufmerksamkeit mal nicht dem Handy gewidmet haben.
Das Problem ist, dass wir selbst nicht merken, wie viel Interesse wir dem ständigen Stream auf unserem Handy schenken. Forscher der Uni Bonn haben anhand der App „Menthal“ Teilnehmer getestet, wie oft diese Anwendungen auf ihrem Handy abrufen. Das Ergebnis: Sie aktivierten ihr Handy im Schnitt 80 mal am Tag und verbrachten 3h am Tag an ihrem Handy. Davon telefonierten sie 8 min und die restliche Zeit waren sie mit sozialen Medien und Spielen beschäftigt.
3h unserer Lebenszeit sind weg. Lasst uns am Ende des Tages uns selbst fragen, was haben wir in diesen 3 h gelernt? Was haben uns diese 3 h anklicken, runter scrollen, kommentieren, streamen und Statusmeldungen checken gebracht?
Wenn wir den Feed auf Instagram runter scrollen auf Kommentare antworten, Whats App Nachrichten beantworten oder Facebook Posts unserer Freunde liken, dann tauschen wir uns aus. Wir knüpfen und pflegen Kontakte. Aber was ist mit dem Moment, der währenddessen verstreicht. Was haben wir vor der Beantwortung der Whats App Nachricht gemacht. Vielleicht waren wir in einem interessanten Gespräch mit einer Freundin oder haben gerade genüßlich in einen Schoko Muffin gebissen. Egal welche Situation vorher war, wir haben sie unterbrochen und konnten uns nicht voll und ganz auf sie konzentrieren. War sie denn so unwichtig ?
Hier ein Beispiel wie Handys unsere Beziehungen zerstören können.
Unser Partner kommt nach einem langen Arbeitstag nach hause und will uns gleich von dem neuen Bereichsleiter auf der Arbeit erzählen. Er beginnt enthusiastisch von ihm zu berichten, wie arrogant er ist und was er alles umstrukturieren möchte….
Schon nach einigen Minuten klingelt unser Handy, eine Whats App Nachricht. Einige Minuten später noch eine und danach folgt eine Facebook Benachrichtigung. Unsere Konzentration wird verständlicherweise abgelenkt und unsere Gedanken driften ab, anstatt unserem Partner weiter die Aufmerksamkeit zu schenken.
Es gibt mittlerweile ein Wort hierfür „Phubbing“. Das Kunstwort besteht aus zwei englischen Begriffen: „Phone“ und „snubbing“. Snubbing bedeutet: jemanden verächtlich behandeln. Das Wort Phubbing definiert unser Verhalten, wenn wir uns mit dem Handy beschäftigen und die gegenüberstehenden Menschen, mit denen wir uns gerade unterhalten, vernachlässigen.
Aufmerksamkeit ist eines unserer Grundbedürfnisse. Erhalten wir Aufmerksamkeit von unserem Partner fühlen wir uns sicher und zufrieden.
Das Klingeln eines Handys bricht in jede Beziehung, in jede Unterhaltung ein, wie eine störende Person, die unerwartet die Tür aufreißt und in unser Zimmer reinplatzt.
Wie oft erwischen wir uns dabei, wie wir mit unserem Partner kommentarlos nebeneinander auf der Couch sitzen und in unsere Handys hinein starren. Wir sagen nichts, wir hören nichts und wir sehen nicht was um uns herum geschieht. Nur der blinkende Display genießt unsere komplette Aufmerksamkeit.
Beziehungen können nicht nur wegen dieser „Nicht – Kommunikation“ zerstört werden, sondern wegen dem Vergleich, der uns auf den sozialen Medien permanent vor die Nase gehalten wird.
Noch nie war der soziale Vergleich so hoch, wie in der heutigen Zeit. Wir erhalten kontinuierlich Einblicke in die Beziehungen anderer Paare. Sie posten ihre Geschenke, ihre intimen Momente, ihre abenteuerlichen Reisen, … Automatisch vergleichen wir uns mit diesen Bildern und Videos.
Das dies nur eine Momentaufnahme ist und nicht dem normalen Leben entspricht, verdrängen wir. Wir bilden uns ein, dass dieses Paar glücklicher ist als wir, weil es auf Mykonos Händchen haltend vor den leuchtend weißen Häusern mit ihren blauen Kuppeln posiert. Aber so ist es nicht. Denkt immer daran, dass ist nur ein Augenblick, der aufgenommen wird und dieser dauert 3 Sekunden. Lasst nicht zu, dass diese 3 Sekunden Eure Beziehung zu Eurem Partner beeinflußen.
Wenn Ihr Euch mit anderen vergleicht, verletzt Ihr Euch nur selbst.
suresh lukhi says
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