Was machst du?
Ich bin Natuhrführerin in den Anden Kolumbiens (Choachi).
Was liebst du an deinem Job?
Ich verbinde körperliche Bewegung mit meiner Bewunderung zu der Natur. Besuchern aus aller Welt bringe ich den Wert der kolumbianischen Hochgebirgsökosysteme bei. Wie man diese Ökosysteme pflegt und wie wichtig der Wasserkreislauf der Andenwälder ist.
Jeder Tag ist eine besondere und schöne Herausforderung, die ich gerne angehe. Wenn ich den Berg mit einer Wandergruppe erklimme, kann ich die Liebe und Bewunderung für die Natur der Gruppe spüren und das macht mich glücklich.
Ich liebe es, meine tiefen Atemzüge zu spüren und achtsam durch den Wald zu gehen. Dieses Abenteuer darf ich mit interessierten Menschen aus aller Welt teilen. Über all die Jahre habe ich autodidaktisch viel über Wald lernen dürfen.
Bei meiner Arbeit kann ich Natur, Bewegung und Bildung integrieren.
Wann fing die Liebe zur Natur an?
Schon als kleines Mädchen bin ich mit meiner Mutter im Wald spazieren gegangen und sie hat mir alle Namen der Pflanzen, Tieren und Orte beigebracht. Und so wuchs meine Liebe zur Natur.
Als Erwachsene habe ich angefangen, Anthropologie zu studieren. Ich interessierte mich für die Geschichte Kolumbiens (die bewaffneten Konflikte, kulturelle Erben). Meine Dissertation schrieb ich über die indigene Kosmologie. Dennoch zogen die Geheimnisse der Natur und die unendliche Ästhetik Kolumbiens meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
Mit welchen Schwierigkeiten wirst du konfroniert?
Als Naturführerin bin ich sehr auf die Fitness meines Körpers angewiesen, deshalb achte ich sehr auf meine Gesundheit. Dies erfordert mentale Konzentration und Disziplin. Wenn ich mich verletze oder krank werde, kann ich meinen Job gar nicht oder nur teilweise ausüben.
Man braucht Selbstbewusstsein und Vertrauen in seine persönlichen Stärken. Vor allem, wenn man sich nicht in der Muttersprache mit den Teilnehmern unterhält. Bei dem Zusammentreffen von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen kann es auch zu Konflikten kommen. Hier verhält sich die Kommunikation manchmal schwierig.
Diese Herausforderungen werden von dem Teil meines Jobs ausgeglichen, der mir am meisten Spaß macht. Menschen die Natur nahezubringen, damit sie sie auch so lieben und genießen können, wie ich.