Der kalte Wind weht mir entgegen, als ich unsere Straße herunterlaufe. Es regnet in Strömen und die Häuser verschwimmen zu einer grauen Wand. Es ist nicht der Regen der mich stört, sondern das so früh schwindende Licht. Als ich zuhause angekommen bin, habe ich mich hingesetzt und diesen Beitrag für dich geschrieben, falls es dir auch so geht.
Im November scheint die Sonne durchschnittlich zwischen 40 und 50 Stunden in Deutschland. Zum Vergleich: In den Sommermonaten sind es meist mehr als 200 Stunden pro Monat. In der dunklen Jahreszeit steigt der Melatonin-Spiegel und sein hormoneller Gegenspieler Serotonin sinkt. Dies löst bei einigen Menschen eine traurige Stimmung aus.
Wieso heißt es Novemberblues?
Der Begriff Blues kommt aus der Musik und entstand um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Die Ursprünge des Blues liegen in einfachen Liedern, welche die schwarzen Sklaven in den Südstaaten der USA bei ihrer Arbeit auf den Baumwollfeldern sangen. Ihre Songs behandeln oft traurige Themen wie Rassendiskriminierung oder andere Alltagsherausforderungen von Afroamerikanern. Wer im Englischen sagt: „I’ve got the blues“ meint damit: „Ich bin traurig“.
5 Tipps gegen den Novemberblues
1 B-Vitamine
Neben Nüssen, vitaminreiches Obst wie Zitrusfrüchte oder Bananen und dunkle Schokolade, sollten wir auch B-Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen. Das fördert die Ausschüttung von Glückshormonen. Genau genommen ist Vitamin B kein einzelnes Vitamin, sondern eine ganze Vitamingruppe. Der sogenannte Vitamin B Komplex setzt sich aus folgenden acht Vitaminen zusammen:
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin B3 (Niacin)
- Vitamin B5 (Pantothensäure)
- Vitamin B6 (Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal)
- Vitamin B7 (Biotin)
- Vitamin B9 (Folsäure)
- Vitamin B12 (Cobalamin)
B–Vitamine haben einen bedeutenden Anteil an der Herstellung des Neurotransmitters Serotonin. Serotonin ist auch als Glückshormon bekannt. Es verfügt über antidepressive Eigenschaften und sorgt für die Regelung des Schlaf-Wach-Rhythmus.
2 Sorge für reichlich Licht
Bleibe aktiv. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft tun auch bei Schmuddelwetter gut, z. B. die Mittagspause mit einem kleinen Spaziergang verbinden. So lässt sich zusätzliches Licht tanken. Es gibt Tage, da schafft man es nicht raus zu gehen. Dann gehe an’s Fenster, sobald die Sonne scheint oder es heller durch die Wolke blitzt, und schaue ein paar Minuten raus.
3 Es gehört zum Lebenszyklus der Natur
Der Novemberblues ist ein Phänomen, den viele Menschen auf dieser Welt mit dir teilen. Dieser Tipp wird dir helfen, wenn du dir bewusst machst, dass es zu dem Lebensszyklus der Natur dazu gehört, sich zurückzuziehen, sich auf sich zu besinnen, dann hast du etwas ganz Wesentliches erkannt. Das kannst du in der Pflanzen, – und Tierwelt selbst beobachten. Die Pflanzen ziehen sich zurück, um im Frühjahr neu und kräftig auszutreiben. Tiere machen versinken in Winterschlaf oder Winterstarre, um Lebensenergie zu sparen. Je mehr du diese Stimmung als etwas Natürlicher akzeptierst, desto weniger wirst du unter dem Novemberblues leiden.
4 Kniebeugen während deiner Besprechung
Ja, wirklich. Die Besprechung sollte gerade nicht über ein Videocall statt finden. Aber du brauchst mehr Bewegung. Sei es der alberne Hampelmann oder die guten alten Kniebeugen. Nicht lange, aber wenigstens 10 oder 20 Mal. Du wirst gleich danach merken, wie gut das dir und deinem Körper tut. Der Kreislauf kommt in Schwung, du fühlst dich besser. Wir halten fest: Bekämpfe den Novemberblues mit Bewegung.
5 Was macht Weihrauch beim Novemberblues?
Wusstet du, dass der Geruchssinn der älteste menschliche Sinn ist. Bereits bevor du etwas hörst oder siehst, hast du es schon gerochen. Du entscheidest in Millisekunden darüber, ob es dir gefällt oder eher nicht. Besser gesagt, dein Unterbewusstsein entscheidet das. Die klassischen Düften Weihrauch oder Sandelholz sorgen für Ruhe, Geborgenheit und Gelassenheit. Ihr könnt einen Diffuser benutzen oder eine einfache Räucherschale.